2007-09-22
Du fehlst mir so sehr! Die Zeit mit Dir, fern von all diesen mir oft hoffnungslos erscheinenden Gegebenheiten, war das wonach ich mich so viele endlose Stunden gesehnt hatte. Dir jeden morgen in die Augen sehen zu können, und genau im gleichen Moment in ihnen Lesen zu dürfen, war das wunderbarste Geschenk, dass Du mir machen konntest. Jeder Tag, der hier ohne Dich vergeht erscheint mir, als ob er nicht enden wolle. Es war so einfach, wie du hier an meiner Seite, ruhig deinen Blick über die Zeilen eines Buches gleiten ließest. So beständig verharrt, indem was mich vom ersten Moment an so sehr berührte. Deine Zuversicht und Gelassenheit den Dingen Ausdruck zu verleihen, gab mir die Gewissheit, dass es einen Anfang geben würde. Wir haben Stunden gesprochen, über das, was da zwischen uns ist. Wenn Du sagtest, "da ist etwas", dann konnte ich an jeder Regung deiner Augen sehen, was es ist, was es sein werden wird. Es ist anmaßend zu sagen, "ich weiß, was Du fühlst", vermutlich kann ich es niemals wissen. Aber trotzdem wünsche ich mir, diesem Gefühl, es eben zu wissen, Glauben schenken zu dürfen.Es wäre so erleichternd zu wissen, dass Du frei sein kannst. Deine Gedanken und ihre Kreise vereinnahmen dein Sein so sehr, dass ich Angst habe Du könntest Dein Selbst in ihnen verlieren. Ich würde sie Dir so gerne abnehmen können. All die Fragen nach dem Sinn, dem "Wir" und dem "Dann" - zeig mir Du den Weg, wie ich ihn mit dir zusammen gehen kann.
Lass mich für Dich da sein, denn ich weiß nun
- und das weiß ich wirklich
- dass ich es darf.
L.